Einleitung
Akkus dominieren längst die Werkzeuge – und 2025 dreht das Tempo weiter hoch. Mehr Leistung, größere Packs, mobile Powerstations. Gleichzeitig steigen Fragen von Kunden, Versicherern und Bauleitern: Wo laden? Wie lagern? Wer haftet? Hier ordnen wir den Stand, zeigen die Trends und geben konkrete Schritte, mit denen du sicher bleibst und keine Produktivitätsminute verschenkst. Außerdem: wie du das Thema sauber in Angebot und Auftrag verankerst, damit es auf der Baustelle keinen Stress gibt.
Inhaltsverzeichnis
Kernaussagen
- In der Praxis berichten viele Betriebe, dass 60–80 % ihrer Handwerkzeuge bereits akkubetrieben sind – die Abhängigkeit von sicherem Laden und Lagern ist real.
- Branchenweit wird häufig beobachtet, dass thermische Ereignisse vor allem beim Laden auftreten; klares Lade-Setup reduziert das Risiko deutlich.
- Viele Versicherer erwarten Mindestabstände von 1–2 m zu brennbaren Materialien und ein nicht brennbares Ladepodest – dokumentiere das im Angebot.
- Für einen 8‑Stunden‑Tag planen Teams typischerweise 2–3 Akkus pro Kernwerkzeug (bei Hochlast 4) und 20–40 Minuten Netto-Laufzeit pro 5‑Ah‑Pack je nach Anwendung.
- Mit klaren Absprachen zu Ladeplatz, Zugang und Stromkreis lassen sich laut vielen Betrieben 1–2 Stunden Abstimmungsaufwand pro Woche vermeiden.
Wo Wir Heute Stehen
Akkus sind Standard, auch auf kleinen und mittleren Wohnbaustellen. Viele laden im Hauswirtschaftsraum, in der Garage oder im Flur – oft provisorisch.
Problem: Provisorik erzeugt Risiko und Reibung
- Unklare Ladeplätze, Mehrfachsteckdosen am Boden, Kabelsalat – das ist Alltag.
- Kunden sorgen sich (zurecht) um Brandschutz in bewohnten Häusern.
- Versicherer fragen vermehrt nach: Wo wird geladen? Wer überwacht? Welche Abstände?
Lösung: Minimalstandard für jedes Projekt
- Fester Ladeplatz auf nicht brennbarer Unterlage (z. B. Steinplatte), gut belüftet, nicht in Fluchtwegen.
- Nur original Ladegeräte, keine beschädigten Kabel, keine verdeckten Ladegeräte.
- Sichtkontrolle beim Start und Ende des Ladevorgangs; kein unbeaufsichtigtes Laden über Nacht im Gebäude, wenn es vermeidbar ist.
Beispiel aus dem Alltag
Ein Zweimann-Team verlegte den Ladeplatz vom Hausflur auf eine Steinplatte im Carport, 1,5 m entfernt von brennbaren Materialien. Ergebnis: Weniger Diskussionen, keine Stolperfallen, und der Kunde fühlte sich sicher – der Bauleiter dokumentierte das mit zwei Fotos im Angebot. Das Thema war damit „gegessen“.
Was Sich 2025 Aendert
Neue Technik kommt – und mit ihr andere Spielregeln.
Trend 1: Größere Packs, mehr Leistung
- In general setzen Hersteller vermehrt auf Hochvolt-Plattformen und größere Kapazitäten. Das bringt Performance, aber auch mehr Energie pro Pack.
- Üblich: Ein 5‑Ah‑Pack liefert 20–40 Minuten Nettoarbeitszeit bei schweren Anwendungen (Schrauben in KVH, Sägen). Planungen ohne Reserve führen häufig zu Zwangspausen.
Was tun?
- Tagesbedarf je Gewerk definieren (z. B. Trockenbau, Holz, Elektro) und Pack-Reserve einplanen: 2–3 Packs pro Kernwerkzeug, bei Hochlast 4.
Trend 2: Sichere Energiestationen und LiFePO4-Powerstations
- Viele Teams nutzen mobile Powerstations (oft LiFePO4) für Ladegeräte abseits von Innenräumen.
- Beobachtung: LiFePO4 gilt allgemein als thermisch robuster als viele NMC‑Packs – ersetzt aber keine Regeln fürs Laden.
Was tun?
- Powerstation im Außenbereich oder in gut belüfteten Nebenräumen nutzen; keine enge Stapelung mit Werkzeugkoffern.
Trend 3: Versicherer werden konkreter
- Branchenweit verlangen Policen zunehmend: Laden auf nicht brennbarer Fläche, 1–2 m Abstand zu brennbaren Materialien, keine dauerhafte Nachtladung im Wohnraum.
- Dokumentation wird wichtiger als das „Wie früher“.
Was tun?
- Lade- und Lagerkonzept vor Projektstart beschreiben, vom Kunden bestätigen lassen, und bei Änderungen nachführen.
Trend 4: Kundenkommunikation rückt nach vorn
- Kunden fragen öfter proaktiv nach Brandschutz und Kindersicherheit.
- Viele Auftraggeber erwarten heute eine schriftliche Kurzinfo zu Akkus – ähnlich wie eine Baustellenordnung light.
Was tun?
- Eine Einseiter-Info „Akkus auf Ihrer Baustelle“ übergeben: Ladeplatz, Zeiten, Ansprechpartner, Notfallnummern.
Auswirkungen Auf Dein Geschaeft
Problem: Zeitverlust und Haftungsfragen
- Ohne klare Regeln diskutierst du Ladeplätze und Verlängerungskabel jeden zweiten Tag.
- Im Schadenfall zählt, was dokumentiert wurde – nicht, was „alle wussten“.
Lösung: Standardisieren und festhalten
- Erstelle ein fixes Protokoll: Lagerung, Laden, Transport, Inspektion defekter Packs.
- Baue das Thema in Angebot und Auftragsbestätigung ein – schriftlich, mit Fotos.
Beispiel: Produktivität messen
Ein Fliesenbetrieb legte pro Projekt einen Außen-Ladepunkt fest (Carport) und definierte Ladefenster (12:00–13:00, 15:30–16:00). Laut eigener Auswertung sparte das Team 1–2 Stunden Abstimmungszeit pro Woche, weil Nachfragen wegfielen und niemand mehr „heimlich“ im Flur laden wollte.
Vergleich: Aktueller Zustand vs. Verbesserung
| Feature | Aktueller Zustand | Verbesserung |
|---|
| Ladeplatz | Wechselnde Steckdose im Flur | Fester Außenpunkt auf Steinplatte, witterungsgeschützt |
| Aufsicht | Laden unbeaufsichtigt | Sichtkontrolle Start/Ende, keine Nachtladung innen |
| Abstand | Ladegeräte neben Kartons | 1–2 m Abstand zu Brennbarem, freie Belüftung |
| Doku | Keine Notizen | 2 Fotos im Angebot + Kurztext im Auftrag |
| Packs | 1 Akku pro Gerät | 2–3 (Hochlast 4) pro Kernwerkzeug geplant |
Sofort Umsetzbare Schritte
1. Definiere deinen Minimalstandard
- Nicht brennbare Unterlage, belüftet, kein Fluchtweg.
- Original-Lader, intakte Kabel, keine Abdeckung während des Ladens.
- Keine Innenraum-Nachtladung, wenn ein Außen- oder Nebenraum möglich ist.
2. Plane Kapazität realistisch
- Pro 8‑Stunden‑Tag: 2–3 Akkus pro Kernwerkzeug (bei Hochlast 4). Viele Betriebe fahren damit ausfallsicher.
- Berücksichtige, dass 5‑Ah‑Packs bei schwerer Last oft 20–40 Minuten Netto liefern.
3. Transport und Lagerung
- Packs getrennt von scharfkantigem Metall, ohne Quetschlast, vor Hitze/Kälte geschützt.
- Lager-Ladezustand moderat (in general wird 30–60 % als materialschonend gesehen) – und raus aus direkter Sonne im Transporter.
4. Dokumentiere im Angebot – verständlich und kurz
- Ladeplatz, Zeiten, Aufsicht, Notfallnummern. Zwei Fotos reichen oft.
- Tipp: Mit Donizo sprichst du die Punkte vor Ort einfach ein, fügst Fotos hinzu und erzeugst in Minuten ein sauberes, signierbares Angebot. Kunden zeichnen per E‑Signatur, und nach Annahme wandelst du mit einem Klick zur Rechnung – ohne neu zu tippen.
5. Notfallvorsorge light
- Feuerlöschdecke/Brandschutzdecke griffbereit, Zugang freihalten.
- Defekte, aufgeblähte oder verformte Packs sofort aus dem Betrieb nehmen und sicher separieren.
Haeufige Fragen
Wo darf ich beim Kunden laden?
Ideal ist ein überdachter Außenbereich oder ein gut belüfteter Nebenraum auf nicht brennbarer Unterlage, mit 1–2 m Abstand zu brennbaren Materialien. Vermeide Fluchtwege, Kinderbereiche und „versteckte“ Ecken. Innenraum-Nachtladung möglichst vermeiden.
Brauche ich eine feuerfeste Box oder Tasche?
Nicht zwingend, aber es ist gängig, für Transport/Isolation eine feuerhemmende Tasche oder Box zu nutzen – besonders für Packs, die du als grenzwertig einstufst. Das ersetzt nicht die Grundregeln (Abstand, Belüftung, Aufsicht), hilft aber im Ernstfall, Zeit zu gewinnen.
Wie viele Akkus plane ich pro Tag?
Für einen 8‑Stunden‑Tag fahren viele Teams mit 2–3 Akkus pro Kernwerkzeug stabil; bei Hochlast-Anwendungen eher 4. Berücksichtige, dass ein 5‑Ah‑Pack bei schwerer Last oft nur 20–40 Minuten netto liefert.
Darf ich über Nacht im Haus laden, wenn der Kunde es erlaubt?
Technisch möglich, praktisch riskanter. Viele Versicherer erwarten heute Aufsicht und Mindestabstände – innen über Nacht ist schwer sauber zu überwachen. Besser: Außenpunkt oder Nebenraum mit klaren Regeln; Innenraum-Nachtladung nur, wenn keine Alternative besteht und die Bedingungen stimmen.
Was mache ich mit beschädigten oder aufgeblähten Akkus?
Sofort stilllegen, getrennt und nicht in Wohnbereichen lagern, nicht laden. Kennzeichnen, Entsorgungsweg nach Herstellervorgaben/kommunalen Stellen klären und dokumentieren.
Fazit
Akkus bringen Tempo – aber nur mit klaren Spielregeln bleiben Sicherheit, Vertrauen und Produktivität im Lot. Standardisiere Ladeplatz, Aufsicht und Kapazitätsplanung, dokumentiere das kurz und verständlich im Angebot und lass es bestätigen. Mit Donizo nimmst du Lade- und Zugangsdetails per Stimme, Text und Foto direkt vor Ort auf, versendest ein professionelles PDF zur E‑Signatur und wandelst die Zusage in einem Klick zur Rechnung. So sparst du dir den Ping‑Pong – und hast das Akku-Thema schriftlich sauber gelöst.