Einleitung
Krumme Altbauwände kosten dich Zeit, Nerven und Marge: Sockelleisten schließen nicht, Küchen passen nicht, Licht frisst jede Unebenheit. Die Lösung, die zuverlässig funktioniert: eine sauber geplante Vorsatzschale. In diesem Leitfaden zeige ich dir, wie du in einer Begehung entscheidest, ob Spachteln reicht oder eine Vorsatzschale her muss, wie du den Aufbau planst, die Unterkonstruktion montierst, Ebenheit sicherstellst und die Abnahme ohne Diskussionen hinbekommst. Praxistauglich, ohne Schnickschnack – mit konkreten Maßen, Toleranzen und Beispielen aus dem Alltag.
Inhaltsverzeichnis
Key Takeaways
- In general, Altbauwände weichen auf 2 m Länge oft 10–25 mm von der Ebenheit ab – ab ~8–10 mm lohnt die Vorsatzschale.
- Nach DIN 18202 sind 3–5 mm Toleranz auf 2 m Richtlatte üblich; Ziel: ≤3 mm bei streiflichtkritischen Flächen.
- In general, eine Vorsatzschale baut 60–80 mm auf (Profil + Platte + Luft), bringt aber planbare Ebenheit und verdeckte Leitungsführung.
- Commonly, ein 2-Personen-Team schafft 8–12 m² Vorsatzschale pro Tag (inkl. Beplankung, ohne Finish) – gut für Termin- und Angebotsplanung.
- In general, Achsabstand 40 cm statt 62,5 cm reduziert Durchbiegung um etwa 30–40% – sinnvoll bei Fliesen oder schweren Aufhängungen.
Bestandsaufnahme Und Entscheidung
Problem
Viele Wände sind weder lotrecht noch eben. Spachtelorgien kosten Zeit und bringen selten die gewünschte Ebenheit, besonders bei Altputz mit Hohlstellen. Falsche Entscheidung = Nacharbeiten, Reklamationen, schlechte Lichtwirkung.
Lösung
Schnelle Vor-Ort-Entscheidung mit Richtlatte, Laser und gesundem Menschenverstand: Abweichungen messen, Untergrund prüfen, Nutzung klären.
Vorgehen
- Ebenheit prüfen: 2 m Richtlatte, größte Hohllage/Überstand messen.
- Lot prüfen: Kreuzlinienlaser, Abweichung oben/unten an mehreren Punkten.
- Untergrund: Hohler Putz? Abklopfen. Feuchteflecken? Mit Feuchtemesser checken.
- Nutzung: Streiflicht (Fenster, Spots)? Wandbelag (Farbe, Vlies, Fliesen)? Schwere Lasten (Küche, Regale)?
Entscheidungshilfe (Vergleich)
| Methode | Einsatzbereich | Aufbau | Tempo | Risiko | Tipp |
|---|
| Spachteln | Abweichung bis ~5–8 mm | <5 mm | Schnell | Rissgefahr bei Altputz | Nur bei stabilem Untergrund |
| Ausgleichsputz | 8–15 mm gleichmäßig | 10–20 mm | Mittel | Trocknungszeiten | Gute Basis für Q2 |
| Vorsatzschale | >10 mm, Leitungen, Schall | 60–80 mm |
Beispiel
Altbauflur: 18 mm Hohllage auf 2 m, Sichtlicht von der Seite. Entscheidung: Vorsatzschale, weil Spachteln die 18202-Toleranz nicht sicher erreicht und Streiflicht gnadenlos ist.
Planung Und Materialwahl
Problem
Fehlende Planung führt zu Ärger: Schränke passen nicht, Steckdosen sitzen zu tief, Aufbau kollidiert mit Laibungen oder Heizkörpern.
Lösung
Aufbauhöhen, Achsabstände, Lasten und Anschlüsse sauber vorplanen.
Aufbau und Tiefe
- In general, 50 mm CW/UW + 12,5 mm GKB = ca. 62–65 mm Aufbau. Mit Doppelbeplankung ca. 75–80 mm.
- Laibungen prüfen: Reicht die Restlichte? Fensterbänke, Heizungen, Sockel im Blick behalten.
Lasten und Einlagen
- Küchenschränke/Waschbecken: OSB-Einlagen oder Holzriegel in Profilachse vorsehen.
- Fliesenbereiche: Achsabstand 40 cm und ggf. zementäre Bauplatte im Nassbereich.
Schall und Entkopplung
- UW-Profile mit Akustikband. In general, das bringt 2–4 dB weniger Flankenübertragung.
Feuchte, Wärme, Brandschutz
- Innenwand: keine Folie. Außenwand mit Dämmung: Dampfbremse und Detailplanung nötig.
- Bad: GKBI oder zementäre Platte in Spritzwasserzonen.
- Treppenhaus/Fluchtwege: lokale Brandschutzanforderungen (z. B. F30) beachten.
Beispiel
Wohnzimmer mit Lichtleiste: Q3-Oberfläche geplant, daher Doppelbeplankung 2 x 12,5 mm, Achsabstand 62,5 cm, Akustikband, OSB-Einlagen für TV-Wand. Ergebnis: ruhige Fläche trotz Streiflicht.
Unterkonstruktion Montieren
Problem
Schwingende Profile, Knackgeräusche, Risse an Anschlüssen – häufige Folge von fehlender Entkopplung oder falschen Abständen.
Lösung
Saubere Montage mit Entkopplung, passenden Abständen und fixem Bezug auf Lasermaß.
Abfolge
- Anreißen: Laserlot setzen, fertige Vorderkante markieren (Aufbauhöhe beachten).
- UW-Profil Boden/Decke: Akustikband, dann schrauben (geeignete Dübel, Randabstände einhalten).
- CW-Profile: Lotrecht einsetzen, nicht verspannen, Kopf/Fuß lose in UW geführt.
- Achsabstand: 62,5 cm bei 12,5 mm GKB; 40 cm bei Fliesen/hoher Last.
- Randanschluss: Kompriband oder Trenn-Fix an flankierenden Bauteilen für rissfreie Kanten.
Hinweise
- In general, Wechsel von 62,5 cm auf 40 cm Achse reduziert Durchbiegung um 30–40% – sichtbar in Fliesenfugen.
- Kabel/Leitungen vor Beplankung fixieren, Durchführungen großzügig bohren, später luftdicht schließen (wo erforderlich).
Beispiel
Küchenzeile: Achsabstand 40 cm, zusätzliche Holzriegel auf 1,2 m Höhe für Hängeschränke. Ergebnis: kein Nachfedern, saubere Montage der Schienen.
Beplankung Und Ebenheit Sicherstellen
Problem
Beulen, „Pillowing“, sichtbare Stöße – oft wegen falscher Schraubabstände, nicht versetzter Stöße oder fehlender Kontrolle.
Lösung
Plattenstöße versetzen, Schraubbild einhalten, Ebenheit laufend messen.
Plattenmontage
- Erste Lage (bei Doppelbeplankung) versetzt zur zweiten Lage.
- Schraubabstand: Rand ≤25 cm, Feld ≤17 cm; Schraubenköpfe plan, nicht durchreißen.
- Stöße nicht auf derselben Profilachse bündeln; Kreuzfugen vermeiden.
- Kanten werkseitig: Spachtelfuge; geschnittene Kanten anfasen.
Ebenheitskontrolle
- Nach DIN 18202: Ziel ≤3 mm auf 2 m bei streiflichtkritischen Flächen, sonst ≤5 mm.
- Jede Platte mit 2 m Richtlatte prüfen; Ausreißer sofort lösen und korrigieren.
Spachtelqualität
- Q2: Standard Anstrich/feine Raufaser.
- Q3: Streiflicht, glatte Beschichtungen – breiter spachteln, Poren schließen.
- In general, Q3 braucht 20–30% mehr Zeit als Q2; im Angebot einkalkulieren.
Beispiel
Flur mit Spotlicht: Q3, Doppelbeplankung. Nach Erstspachtel mit Arbeitslicht geprüft, lokale Nachspachtel, Schleifen P150/P180, Grundierung – später null Schattenwurf.
Oberfläche, Anschlüsse, Abnahme
Problem
Abnahmen scheitern an Details: rissige Anschlussfugen, saugender Untergrund, sichtbare Schleifriefen im Gegenlicht.
Lösung
Saubere Anschlussdetails, passende Grundierung und dokumentierte Ebenheit.
Anschlüsse und Fugen
- Randanschlüsse: Trenn-Fix schneiden, Fuge elastisch ausführen.
- Innen-/Außenecken: Eckschutzschienen lotrecht setzen, sauber verspachteln.
- Bewegungsfugen bei langen Wänden und Materialwechseln einplanen.
Beschichtungsvorbereitung
- Schleifen staubarm, absaugen; Saugfähigkeit angleichen (Tiefgrund/GK-Grund).
- Für Fliesen: Staubfrei, ggf. Haftgrund; Ebenheit erneut prüfen, besonders in Fugenachsen.
Dokumentation und Übergabe
- Ebenheitsmessung an 3–5 Punkten mit Foto dokumentieren.
- Nach DIN 18202 verweisen (Messpunkte skizzieren) – erspart Diskussionen.
Beispiel
Wohnraum mit großem Fenster: Abnahme mittags bei Streiflicht, vorab dokumentierte Messpunkte. Kunde zufrieden, keine Nacharbeit – genau so willst du’s.
Häufig Gestellte Fragen
Wie viel Aufbauhöhe muss ich realistisch einplanen?
In general, rechne mit 60–80 mm: 50 mm Profil + 12,5 mm Platte + Toleranz/Luft. Doppelbeplankung oder Fliesenuntergründe erhöhen das. Prüfe Laibungen und Heizkörperabstände früh.
Metall (CW/UW) ist formstabil, maßhaltig und im Innenausbau Standard. Holz geht, erfordert aber akkurate Lagerung/Trocknung. Bei Fliesen und präzisen Ebenheiten empfehle ich Metallprofile.
Brauche ich eine Dampfbremse?
Bei Innenwänden: in der Regel nein. Bei Außenwänden mit Dämmung und Vorsatzschale: Ja, mit abgestimmter Schichtenfolge. Im Zweifel Bauphysik prüfen – Fehlplanung führt zu Feuchteproblemen.
Reicht Q2 oder brauche ich Q3?
Für normale Anstriche/Vlies ist Q2 üblich. Bei Streiflicht (Fenster, Spots) oder glatten Beschichtungen: Q3. In general, Q3 beansprucht 20–30% mehr Zeit – einplanen und klar anbieten.
Wie lange dauert ein Raum?
Commonly, ein 2er-Team schafft 8–12 m² Vorsatzschale/Tag (Unterkonstruktion + Beplankung). Spachtel- und Trocknungszeiten kommen dazu. Baustellenlogistik und Details (Ausschnitte, Einlagen) beeinflussen stark.
Fazit
Eine Vorsatzschale gibt dir Kontrolle über Ebenheit, Anschlüsse und Technik – und sie spart dir unterm Strich Diskussionen und Rückläufer. Entscheide vor Ort mit Richtlatte und Laser, plane Aufbauhöhe und Lasten, montiere entkoppelt, prüfe Ebenheit fortlaufend und liefere die Abnahme mit dokumentierten Messpunkten. Wenn du deine Begehungsnotizen direkt in ein Angebot überführen willst: Mit Donizo sprichst du die Projektdaten einfach ein, fügst Fotos hinzu und erzeugst daraus in Minuten eine professionelle Angebots-PDF. Der Kunde kann per E‑Signatur rechtsverbindlich zusagen – und du wandelst die Zusage mit einem Klick zur Rechnung, sobald der Auftrag durch ist. Das spart dir typischerweise mehrere Stunden Schreibarbeit pro Woche und bringt dich schneller zum nächsten Job.